Nicht nur im privaten Bereich gehört die Nutzung digitaler Medien für viele Menschen zum Alltag, sondern auch in der Arbeitswelt sind Bildschirmarbeitsplätze nicht mehr wegzudenken. Nahsehstress, verbunden mit Beschwerden wie beispielsweise Kopfschmerzen, Augenbrennen oder zeitweiligem Unscharfsehen, können die Folge sein. Mit einer speziellen Untersuchung kann das Anpassungsvermögen der Augen analysiert und gegebenenfalls unter anderem mit einem Augentraining verbessert werden.
Messung des Akkommodationsvermögens
Das Akkommodationsvermögen des menschlichen Auges nimmt mit zunehmendem Lebensalter ab. Etwa ab dem 45 Lebensjahr ist es so weit reduziert, dass eine Nahunterstützung in Form einer Lese-, oder Gleitsichtbrille notwendig wird.
Weniger bekannt ist hingegen, dass auch Erwachsene unter 45 Jahren und Kinder über ein spürbar reduziertes Akkommodationsvermögen verfügen können. Die Folge sind unter Umständen Schwierigkeiten beim Focuswechsel zwischen Ferne und Nähe, Anstrengungsbeschwerden beim Nahsehen, oder Unscharfsehen in der Ferne. Eng mit dem Akkommodationsvermögen ist die Fähigkeit der Augen verbunden, beim Blick in die Nähe eine Einwärtsbewegung zu vollziehen. Auch diese Fähigkeit kann deutlich reduziert sein, was unter Umständen zu massivem Nahsehstress führt.
Probleme mit Augenbewegungen
Insbesondere bei Kindern können Schwierigkeiten beim Folgen von Objekten und/oder dem Ausführen von Blicksprüngen auftreten. Diese Fähigkeiten sind insbesondere beim Erlernen des Lesen und Schreibens in der Schuleingangsstufe von großer Bedeutung. Sind im Bereich der Augenbewegungen Defizite vorhanden, kann das zu Lernproblemen führen.
Winkelfehlsichtigkeit
Auch eine nichtkorrigierte Winkelfehlsichtigkeit kann das Gefühl von Sehstress verursachen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der Seite Winkelfehlsichtigkeit.
Unterstützung bei Nahsehstress durch Augentraining
Nach der erfolgten Augenfunktionsuntersuchung wird ein Konzept erarbeitet um das Beschwerdebild zu reduzieren, im Idealfall zu beseitigen. Dazu stehen verschiedene Möglichkeiten, je nach Untersuchungsergebnis, zur Verfügung. Das kann ein Augentraining, eine spezielle Nahsehbrille, eine prismatische Brille oder eine Kombination aus diesen Versorgungsvarianten sein.